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Date: 2006-09-13
EU: Sicherheitspolitischer Ausnahmezustand - oder - Wie man mit einer Zahnpaste verreist
Es war eine Woche voller 9/11 Rückblicke, und doch hat kaum einer was gelernt: jeder hat nur sich selbst bestätigt gesehen. Ganz gegen den Trend, blickt die q/depesche auf die vereitelten Anschläge in London vor rund einem Monat zurück.
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Doch Halt! Welche Anschläge? Wohl eher die Aufdeckung eines Komplotts. Erst zaghaft beginnen die Medien zu hinterfragen, was ihnen Anfang August vorgesetzt wurde: Die am Tag vorher heraufgesetzte Terrorwarnstufe, der für eineinhalb Tage gesperrte größte Flughafen des Landes während der Hauptreisezeit und ein Anschlagsszenario, für das selbst MacGyver tief in der Kiste für Hollywood-Physik hätte kramen müssen, hätten genauso gut der Dramaturgie eines drittklassigen Drehbuchs entspringen können.
Dabei waren die Attentäter noch längst nicht so weit, daß sie daran hätten denken können ein Flugzeug zu besteigen - alles nur Pläne, die so, wohl fast nicht Umzusetzen wären: Entweder ein Sprengstoff der sich mit Blitzlicht zünden lässt, aber unbeschadet das Röntgengerät übersteht, oder aber das Zusammenmischen an Bord eines Flugzeuges.
Experten melden jedenfalls Zweifel an: „Flüssiger Sprengstoff ist im Flugzeug kaum herzustellen - Temperaturen um den Nullpunkt erforderlich“
http://derstandard.at/?url=/?id=2558319
Wie zum Beweis der bisher schon grotesken Flugbestimmungen (ein Feuerzeug ist ok, zwei sind zu viel; keine Nagelzwicker oder Scheren, aber Glas(=Scherben) werden toleriert), wurden und werden neue - ebenfalls schwer durchschaubare - Einschränkungen eingeführt:
"...auf kleine Mengen persönlicher Toilettenartikel wie Zahnpasta und Deodorants, aber auch Medizin und Babynahrung reduziert werden"
http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=eu&id=584899
http://news.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fnews.orf.at%2Fticker%2F229632.html
Selbst wenn man den Menschen komplett an Bord von Flugzeugen verbieten würde, gäbe es keine 100% Sicherheit. Das Produkt "Sicherheit", welches man uns hier andreht, arbeitet mit falschen Versprechungen, hinterlässt viel Frust und bedarf dringend einer Reklamation durch den Bürger.
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Post/scrypt: Was tun, wenn mehrere Mehrere je eine Zahnpaste mitnehmen? Und dazu ein Schampoo!?
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edited by Mac Gyver
published on: 2006-09-13
comments to office@quintessenz.at
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