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Date: 2009-03-02
Kampf der Raubkopie!
Wird Zeit dass sie endlich verschwindet! Aus dem Sprachgebrauch. Jahrzehnte lang diffamierte die Industrie auch legale Handlungen mit Begriffen wie "illegaler Download", "intellektueller Diebstahl" oder "Raubkopie". Mit ausgezeichneten Erfolg.
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Diese manipulativen Termini sind noch immer im Mainstream im Gebrauch - und werden von reflektionsresistenten Redakteuren und anderen seichten Zeitgeistern weiterhin am Leben erhalten. Zeit auch den letzten Berufsschreiber daran zu erinnern, sich nicht zum begriffsmanipulatorischen Lakai der großen Medienkonzerne missbrauchen zu lassen. Nötigenfalls mit Leserbriefen.:-)
Sie sind der Nährboden, auf dem erst so Ideen wie "Three Strikes out" oder andere rechsstaatlich fragwürdige Internetsperren und Überwachungsmaßnahmen gedeihen können.
Über die Informationsgesellschaft die nun Ihre Informationen einbunkern möchte, berichtet auch Franz Schmidbauer in seinem Essay für das "konsumentenpolitische Jahrbuch" und in einem FuZo-Interview:
Schmidbauer: Juristisch gesehen ist das Unsinn. Es wird von der Musikindustrie immer wieder versucht, eine Vervielfältigung eines Musikstückes als illegal zu brandmarken. (...)
Ein solcher Vervielfältigungsvorgang kann aber auch dann, wenn er nach dem Gesetz nicht zulässig ist, niemals als Diebstahl angesehen werden, weil nichts weggenommen wird. Ein Diebstahl ist laut Strafgesetz "die Wegnahme einer beweglichen Sache, mit dem Vorsatz, sich zu bereichern". Beim Download von Musik wird niemanden etwas weggenommen, da das kopierte Musikstück ja weiterhin verfügbar ist. Begriffe wie "Diebstahl geistigen Eigentums" oder "Raubkopie" sind psychologische Kunstgriffe, um Tauschbörsennutzer in den Bereich der schweren Kriminalität zu hieven. Im nächsten Satz wird das dann meist noch mit Kinderpornografie und organisiertem Verbrechen in Verbindung gebracht. Auf diesem Niveau kann man nicht mehr diskutieren.
Mehr: http://futurezone.orf.at/stories/1502953/
und natürlich http://www.internet4jurists.at/news/aktuell97.htm
Einen internationalen Streifzug durch bereits bestehende Sperrmechanismen wagt Heise: http://www.heise.de/newsticker/meldung/133295
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edited by Mac Gyver
published on: 2009-03-02
comments to office@quintessenz.at
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