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Date: 2002-07-22
EU: Suchmaschinen zensieren in Europa
Das kommt also heraus wenn Bertelsmaenner und vermeintliche Jugendschuetzer zusammenarbeiten. Da wird auch mal ueble Nachrede genutzt, um unliebsame Zensurgegner zu diskreditieren.
Mehr:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-12.07.02-007/
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Zensur bei Suchmaschinen und jugendschutz.net
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Wer als deutscher Kosmopolit gleich google.com benutzt, um sich etwa über Antisemitismus im World Wide Web zu informieren, wird anhand seiner IP-Adresse identifiziert und auf google.de umgeleitet. Und dort gibt es für Deutsche (google.de), Schweizer (google.ch) und Franzosen (google.fr) Seiten mit vielen Hakenkreuzen wie stormfront.org nicht mehr zu sehen.
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Unfair ist nur, dass Google von diesen diskreten Eingriffen nichts verraet.
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Zensur liegt im Trend, auch und gerade bei Suchmaschinen.
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Es sei ein "Austausch von Keyword- und Adressenlisten" vereinbart worden, "die Abwehr unzulässiger Fundstellen in Suchmaschinen zu effektivieren". Allesklar, altavista, web.de und webseek/infoseek stellten laut Schindler Listen zur Verfügung, die über einen zugangsgeschützten Bereich auf einem Server von jugendschutz.net verteilt wurden.
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Wer qualifiziert ist, jenseits von eindeutig strafrechtlich relevanten Inhalten politisch in "gut" und "böse" einzuordnen, darüber ist nichts zu erfahren. Die Methode trial and error herrscht vor
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Man orientiert sich an einem nicht näher definierten Mainstream, der "Radikales" ausschließt
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Subtile antisemitische Hetze bleibt von redaktionellen Eingriffen weiterhin verschont. Nur die doofen Nazis werden zensiert.
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Interessant ist die Antwort auf die Frage, ob Lycos bei "bedenklichen" politischen Websites redaktionell eingreife:
"Ich denke, dass Ihnen diese von allen Suchmaschinen bekannte Vorgehensweise bekannt ist, insofern verstehe ich Ihre Frage als rhetorische bzw. Suggestivfrage."
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jugenschutz.net scheint sich gegen journalistische Anfragen gut verbarrikadiert zu haben. Die Telefonnummer auf der Website existiert nicht, die laut whois angegebene Domain-Inhaberin ist schon im wohlverdienten Ruhestand, auch diese Telefonnummer ist falsch, von einem korrektem Impressum keine Spur. Sogar das örtliche Telefonbuch weiß keinen Rat.
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Martin Döring warnt sogar kurz darauf in der Mailingliste der Suchmaschinen-Betreiber:
"Die negativen Erfahrungen mit Herrn Schröder lassen uns seither ablehnend auf etwaige Anfragen von ihm reagieren. Ähnliches würden wir Ihnen im vorliegenden Fall empfehlen."
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Man darf hoffen, dass das Internet am Mainzer und Gütersloher Wesen nicht genesen wird.
[...]
Mehr:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12948/1.html
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edited by
published on: 2002-07-22
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